Aber fangen wir von vorne an! Nachdem Herrchen es geschickt eingefädelt hatte, dass ich territoriale Sicherheit im Urlaub gewinne und wir 36h das neue Hoheitsgebiet erschnüffelt hatten, war es heute soweit. Ich wurde in's kalte Gletscherwasser geschmissen. Nach dem Frühstück und den ersten drei Gassi Runden vor 09:00 Uhr ging es dann mit dem Boxer Mobil auf Tour. Das Kollektiv des Rudels sorgte für die gewisse Sicherheit in dem unbekannten Gelände. Es ging entlang des Gletscherbaches zur riesigen Outdoor Dusche, dem Grawa Wasserfall. Ein Naturschauspiel, das optisch als auch akustisch den ganzen Boxer in mir forderte!
Es ging am Bachlauf entlang, Welpen gerecht immer durch den wurzeligen Wald, bis wir an eine weitläufige Lichtung kamen. Mit Blick auf den tosenden Wasserfall, im Angesicht mit der rauschenden Gischt, kam es zur ersten Welpen Zwangspause. Die Wiesen zeigten ein sattes Grün, die Felsen luden Rudel Junior zum klettern ein und ergonomische Holzliegen standen für die müden Knochen der Felllosen Damen bereit!
Während ich also bestes Gebirgswasser schlürfte und um die verlockenden Riesenfladen herum schlich, machten wir eine Boxer Welpen Wanderpause. Die erste halbe Stunde war rum, der
Platz war bestens geeignet um Rudel Junior eine gute Stunde zu beschäftigen und ich machte es mir im saftigen Gras gemütlich. Nach einer Weile überkam mich aber der Tatendrang und ich folgte Herrchen und Rudel Junior ein wenig, bevor ich zum Zwangskuscheln bei Frauchen landete.
Aber es hatte auch sein Gutes! Während ich da so auf Frauchens weichem Schoß schlummerte und sie auf der Holzliegen die Muskulatur lockerte, kam dieses Gebimmel immer näher! Es war anders als dieses halbstündliche Kirchengebammel, das mir bisher nicht so geheuer war. Viel heller und näher, als es plötzlich los ging! Wie eine Horde Zombies kamen sie aus dem Wald hervor! Träge und wiederkäuend kamen diese riesigen Monster immer näher. Sind das die Fladenproduzenten? Wuff, bleibt wo ihr seid! Ich spürte Frauchens Unsicherheit beim Anblick dieser massigen Vierbeiner und zeigte den mutigen Boxer in mir! Knurrend und wuffend stellte ich mich diesen muhenden Viechern, auch wenn sie mit Ihrem Gebimmel immer näher kamen! Ich blieb auf Frauchens Schoß und riskierte ne dicke Lefze.
Ob sich diese eine blöde Kuh dadurch provoziert fühlte oder sie aber doch den Leckerlie Beutel von Herrchen roch, wir werden es wohl nie erfahren. Mein zart besaitetes Kuschel Frauchen kochte das Blut in den Adern, panische Gerüche wurden verströmt und der Fluchtweg wurde auserkoren, als die blöde Kuh immer näher an unsere Holzliegen kamen! Hey, wo ist deren Herrchen? Selbst ist der Boxer und so blieb ich mal mit großer Schnauze bei Frauchen auf dem Arm. Herrchen hingegen zeigte den Leitwolf und stellte sich den 800 Kilo Kalbsschnitzel in den Weg um sein
Rudel zu schützen. Mit festem Willen versuchte er mit seinen 70 Kilo Lebendgewicht, die blöde Kuh auf einen anderen Weg zu bringen aber Hundekuchen! Dieses Wiener Schnitzel war nicht zu verrücken! Nur gut, dass es eh an der Zeit war, weiter zu ziehen!
Sabber, schlabber, furz
Euer Dufte Junior
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